Geschichte und Entwicklung
Die erste sichere Erwähnung des Ortes Großpetersdorf stammt aus einer Urkunde des ungarischen Königs Ladislaus aus dem Jahre 1273.
Die Entstehung und ursprüngliche Bedeutung des Namens
Großpetersdorf durfte nach der im Tauchental seinerzeit existierenden Gemeinde "Petersdorf" und der am Hügel gelegenen Gemeinde „Michaelsdorf“ benannt worden sein. Seither hat sich die Ortsbezeichnung oftmals geändert: Von Sankt Michael, Pertlsdorf, Nagyszentmihály oder Német-Szent-Mihály bis hin zu Großpetersdorf. Im Jahr 1291 eroberte Herzog Albrecht v. Österreich in einem Rachefeldzug gegen die Güssinger unseren Ort; aus dieser Zeit stammt die Bezeichnung "Pertlsdorf"; dieser deutsche Name blieb in abgewandelter Form bis in die Gegenwart erhalten. Aus dem Jahre 1539 stammt ein Urbar, in dem der Ort als "Pettersdorf" aufscheint; jedoch nicht als "oppidum" (Markt) erwähnt, obwohl Märkte schon seit uralter Zeit abgehalten worden waren. Durch die am 2. September 1565 von Kaiser und König Maximilian II gezeichnete Urkunde wurde der Gemeinde das Marktrecht verliehen. Diese Urkunde beweist aber auch, dass hier schon vorher Jahrmärkte abgehalten wurden, welche auch heute noch bestehen. In dieser Zeit findet eine ständige Dezimierung der Einwohneranzahl durch Pest und Kriegswirren statt. In den Jahren 1782 bis 1785 wurde unsere Gemeinde im Zuge der josephinischen Landaufnahme als "Markt Gros Petersdorf oder Nemet Sz. Mihaly" benannt. Großpetersdorf entwickelte sich kontinuierlich weiter; in den Jahren 1850 bis 1854 war es sogar Bezirksort für 50 Gemeinden. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung ein; so wurde beispielsweise bereits 1909 die erste Straßenbeleuchtung in Betrieb genommen.
Erster Weltkrieg
Der Erste Weltkrieg selbst brachte neben entscheidenden Veränderungen auch schwerwiegende Opfer der Gemeindebevölkerung mit sich.
Zweiter Weltkrieg
Der Zweite Weltkrieg brachte wiederum Leid über die Bevölkerung. 1945 wurden Großpetersdorf und seine Umgebung zum Kampfgebiet und nach dem Abzug der deutschen Verbände besetzten russische Streitkräfte den Ort. Nach den nun folgenden schweren Jahren begann ein steter Aufschwung des Ortes, der bis heute anhält. Industriebetriebe wurden angesiedelt, um eine Abwanderung zu verhindern und eine rege Bautätigkeit veränderte das Ortsbild.
Bis heute
Eine Vielzahl von Sport- und Freizeiteinrichtungen (Freischwimmbad, Fußball- und Tennisplätze, Fitnessparcours, Mehrzwecksporthalle, Rad- und Wanderwege usw.) bietet den Menschen die Möglichkeit, ihre Freizeit aktiv zu gestalten. Großer Wert wird auf die Schaffung von Wohnraum gelegt. In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Baugenossenschaften und anderen Bauträgern wird dem ständig steigenden Bedarf an Wohnungen Rechnung getragen. Für Sesshafte und solche, die es hier einmal werden wollen, stehen attraktive Baugrundstücke zur Verfügung.
Soziale und medizinische Einrichtungen ergänzen das Qualitätsangebot.